Rückblick Vereinsausflug 2018

In überschaubarer Gruppe trafen wir uns um 9 Uhr am Parkplatz beim TSV Clubhaus. Das Wetter versprach sonnig zu werden und die Temperaturen waren zunächst noch etwas frisch. Das sollte sich im Tagesverlauf aber ändern.

Nach der Bildung von Fahrgemeinschaften fuhren wir zur Birnau, wo unser Ausflug auf dem Prälatenweg zum Kloster Salem (historisch „Salemanneswilare“) starten sollte. Durch den schönen herbstlichen Salemer Wald, vorbei am Affenberg Salem, gelangten wir auf malerischen Wegen durch das Linzgau nach gut 1,5 Stunden zum Schloss Salem. Mittlerweile war der Morgendunst komplett verschwunden und hatte sonnigem und warmem Herbstwetter Platz gemacht.

Nach einer kleinen Vesperpause stand jetzt eine sehr unterhaltsame und lehrreiche Schlossführung auf dem Programm. So lernten wir einiges über das im 12. Jahrhundert gegründete Zisterzienserkloster, die dazugehörige Kulturlandschaft und das beeindruckende um 1300 gebaute gotische Münster. Das Salemer Münster, so erfuhren wir, ist nach Ulm und Freiburg immerhin das Drittgrößte in Baden-Württemberg. Es beeindruckt durch seine Architektur und helle Farbe im Inneren, ebenso wie das Chorgestühl von Josef Anton Feuchtmayer, die bildlichen und figürlichen Darstellungen und die vielen Altäre.

Salem hatte im Mittelalter bedeutende politische und wirtschaftliche Macht, hatte sie doch den König des römisch-deutschen Reiches als direkten Schutzherrn. Als Konsistorialabtei war Salem direkt dem Papst unterstellt. Leider zerstörte im 17. Jahrhundert ein Feuer einen Großteil der Klostergebäude, woraufhin das Kloster fast neu aufgebaut wurde. Von Salem aus wurde dann auch die Wallfahrtskirche Birnau errichtet. Mit der Gründung einer Waisenkasse entstand gewissermaßen die erste Sparkasse Deutschlands. Nach dem Brand wurde dem Gebäudeschutz große Bedeutung beigemessen und entsprechend in eine einsatzfähige Feuerwehr unter Einbeziehung entsprechender Wasserversorgung investiert.

Auch die Schule Schloss Salem ist auf dem Klostergelände untergebracht, die Schüler dürfen im beeindruckenden historischen Speisesaal ihre Mahlzeiten einnehmen.

Nach soviel Kultur sollte eine kleine Einkehr für Stärkung sorgen. So gab es in der Weinstube „Zum alten Gefängnis“ einen feinen Tropfen Salemer Wein und einen Imbiss, den wir bei schönstem Wetter draußen geniessen durften.

Es fiel nicht allen leicht, aber der Heimweg war noch zu absolvieren. Dieser führte uns auf einem anderen Weg, vorbei an den Salemer Seen zuück zum Ausgangspunkt unseres Ausflugs. Wir hatten morgens bereits bei der Weinstube Birnauer Oberhof geparkt.

Dort konnten wir im Biergarten in geselliger Runde bei schönster Sicht auf den Bodensee den Tag ausklingen lassen. Ein wunderschöner Frühherbsttag ging mit einem Sonnenuntergang über dem Bodanrück zu Ende.